Eine starke Vorstellung vom RN Vision STS Racing Team beim NES500 Lauf auf dem Sachsenring vergangenes Wochenende: Trotz Doppelbelastung aufgrund zwei parallel stattfindender Veranstaltungen meisterte das Mönchengladbacher Team das dreistündige Rennen der DMV-AMC Sachsenring Racingdays meisterhaft. Zusammen mit dem Fahrertrio Kevin Rohrscheidt (28, Deutschland), Julian Würtele (20, Deutschland) und Pavel Lefterov (22, Bulgarien), erlangte das Team den zweiten Platz im NES8 Klassement und Rang vier der Gesamtwertung.
Doppeleinsatz für das RN Vision STS Racing Team
Zum ersten Mal in dieser Saison musste sich das RN Vision STS Racing Team aufsplitten. Grund dafür waren die parallelen Veranstaltungen der NES500 und der GT4 European Series. Teamchef Veit-Valentin Vincentz, der noch beim ersten NES500 Lauf den dritten Startfahrer mimte, konzentrierte sich an diesem Wochenende auf den Einsatz in der GT4 European Series.
Stattdessen kam Pavel Lefterov zum Einsatz, der den beiden Youngstern einiges an Erfahrung vermitteln konnte. Trotz kleiner technischen Probleme mit dem Porsche Cayman GT4 und dem fehlenden Funkkabel, erreichte das Trio am Freitag im Qualifying Startposition vier in der Gruppe NES8 (P6 gesamt). Eine gute Ausgangslage für das dreistündige Rennen.
Starke Regenfälle beherrschten das Dreistundenrennen
Am Renntag zeigte der Regengott kein Erbarmen: Bereits in den frühen Morgenstunden öffneten sich die Schleusen der dicken Wolken und es prasselte auf die Strecke. Dass das kein leichtes Unterfangen werden würde, war dem Team vorab bewusst. Denn der Sachsenring ist mit 3,671 Kilometern zwar keine lange, aber mit 14 technisch anspruchsvollen Kurven dann doch eine herausfordernde Strecke.
Am Nachmittag wurde der zweite Lauf der NES500 Saison freigegeben und das Trio chauffierte den Porsche Cayman durch das Feld, als hätte es nie etwas anderes getan. Der fehlende Funk erschwerte die Strategieplanung zwar – trotzdem gelang es dem Team, die Fahrerwechsel zu absolvieren. Auch die insgesamt acht Safety Car Phasen ließen die drei Piloten nicht beirren. Der Porsche lief wie ein Uhrwerk und als man am Ende der drei Stunden die Zielflagge sah, wurde das Team als Gesamtvierter abgewunken. Dies bedeutete sogar Platz zwei im NES8 Klassement. Der Silberpokal für RN Vision STS Racing!
„Es war ein anspruchsvolles Rennen“, so Kevin Rohrscheidt, der sein erstes Regenrennen im Porsche Cayman absolvierte und vor allem mit der erschwerten Sicht durch die Gischt zu kämpfen hatte. „Wir hatten keine Radioverbindung zum Ingenieur. Das hat es nicht gerade einfach gemacht. Trotzdem sind wir alle fehlerfrei gefahren und mir hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht. Vielen Dank an das Team, das trotz Doppeleinsatz einen hervorragenden Job gemacht hat. Auch mit Pavel zu arbeiten, war sehr spannend. Er hat uns sehr viel gezeigt, was uns nach vorne gebracht hat.“
Sein Teamkollege Julian Würtele ergänzt: „Trotz vieler Ausfälle und starken Regenfällen hat mir das Rennwochenende viel Spaß gemacht. Das Auto ist heilgeblieben und mit Pavel zusammen hatten wir auch einen schnellen Profi an Bord. Er hat uns viel geholfen! Auch das Team hat alles super gemanaged. Ich bin ziemlich happy und freue mich über den zweiten Platz.“
Abschließend der Dritte im Bunde, Pavel Lefterov: „Es war kein einfaches Wochenende. Trotzdem haben wir das Maximale herausgeholt und das auf einer technisch anspruchsvollen Strecke. Ich bin mir sicher, dass wir das nächste mal – auf dem Nürburgring – mit um den Klassensieg fahren können.“
Der erste Podiumserfolg macht Lust auf mehr – Nächster Lauf: Nürburgring!
Trotz Doppelbelastung zeigte das RN Vision STS Racing Team erneut, dass mit Leidenschaft, Teamspirit und Spaß einiges möglich ist. Das erste Podium in der diesjährigen NES500 Saison zeigt, dass die Juniorenförderung funktioniert. Jetzt soll es ehrgeizig weitergehen: Beim nächsten Rennen Mitte Oktober auf dem Nürburgring (16.-18.10.2020) will das Trio erneut um das Podium kämpfen. Diesmal aber mit dem Ziel des Klassensieges!