Der Titelkampf in der ADAC GT4 Germany ist entfacht und das RN Vision STS Racing Team hat die Messlatte beim vorletzten Rennwochenende auf dem Hockenheim nochmal deutlich nach oben gesetzt: Nach zwei erfolgreichen Rennen, die das Team auf dem Podium und als gesamt Sechster beendete, erobern Gabriele Piana und Marius Zug die Tabellenführung zurück. Mit 18 Punkten Vorsprung bleibt der Kampf um den Meisterschaftstitel weiterhin spannend.
Mit dem zweiten Platz zur Tabellenführung
Der Hockenheimring misst eine Länge von 4,574 Kilometern und bildete den Austragungsort der ADAC GT4 Germany vergangenes Wochenende. Der Grand-Prix-Kurs, auf dem nur wenige Wochen zuvor die Formel 1 gastierte, zeigte sich von seiner besten Seite: Breiter Sonnenschein lockte mehr als 20.000 Zuschauer auf die Tribünen.
Während die ersten beiden freien Trainings eher für Frustration im Team und bei den Fahrern sorgte, wurde das Qualifying wieder deutlich besser: Mit nicht mal zwei Zehntel Rückstand auf die Pole Position, ergatterte Marius Zug Startposition drei für den ersten Lauf. Eine sehr gute Basis und super Leistung von unserem jungen Talent!
Samstagvormittag der Startschuss zum ersten Lauf: Marius wurde in der Startphase leider geblockt, verlor hierdurch einige Positionen und reihte sich auf der siebten Position wieder ein. Währenddessen schepperte es im hinteren Feld und das Safety Car wurde auf die Strecke geschickt. Nach dem Restart erkämpfte sich Marius den sechsten Platz zurück und übergab nach der ersten Rennhälfte den BMW M4 GT4 an Teamkollege Gabriele Piana. Der Italiener ließ nichts anbrennen und kämpfte sich schnell auf Platz drei vor. Wenig später schnappte er sich einen weiteren Konkurrenten und sah als Zweiter die Ziellinie. Den Pokal nahmen die beiden RN Vision STS Racing Team Fahrer freudig auf dem Podium entgegen. Feierte man schließlich nicht nur einen weiteren Podiumserfolg, sondern auch die Rückeroberung der Tabellenführung! „Wir hatten ein gutes Qualifying“, so Startfahrer Marius Zug. „Ein super erster Stint, perfekter Boxenstopp und dann mussten wir nur noch ins Ziel fahren. Auf den Ersten hatten wir leider zu viel Abstand, aber nach hinten einen komfortablen Vorsprung.“
Mit dem sechsten Platz in Rennen zwei weitere wichtige Punkte gesichert
Das zweite Qualifying am Sonntagmorgen zeigte deutlich, dass der BMW an diesem Wochenende unglücklich in der Balance of Performance (BoP) eingestuft wurde. Spitzenpilot, Gabriele Piana, musste sich mit Startplatz 15 zufrieden geben.
Aus dem mittleren Feld gestartet, ließ der RN Vision STS Racing Pilot keine Attacken seiner Konkurrenten zu. Er verteidigte seine Position und kämpfte sich nach vorne durch. Das Team profitierte von einigen Ausfällen, die es nach vorne spülte und auch der späte Boxenstopp half dabei nach vorn zu kommen. Nach einem fehlerfreien Fahrerwechsel, mit fünf-Sekunden-Handicap Standzeit aus Rennen eins, bugsierte Marius Zug den BMW am Ende als gesamt Sechster über die Ziellinie. Damit sammelte das Duo weitere erfolgreiche Punkte im Kampf um die Meisterschaft. „Insgesamt können wir von einem erfolgreichen Wochenende sprechen“, resümiert Gabriele Piana. „Auch wenn die BoP nicht auf unserer Seite war. Aber glücklicherweise waren es dieses mal die anderen, die Fehler gemacht haben.“
Vorbereitung auf den Sachsenring: Mit 18 Punkten Vorsprung ins Finale
Der Titelkampf bleibt weiterhin spannend und das gesamte RN Vision STS Racing Team hat sich diesen als großes Ziel gesetzt. Teaminhaber Marek Zuchowski fasst das Rennwochenenden in seinen Worten zusammen: „Heute hatten wir mit Platz 15 im Grid keine gute Ausgangsposition für das Rennen. Was das Team und die Fahrer daraus allerdings gemacht haben, war grandios. Natürlich hatten unsere Konkurrenten Pech. Das sollte man berücksichtigen. In der Vergangenheit hat uns dieses Leid oft verfolgt, jedoch hatten wir dieses Mal das Glück auf unserer Seite. Das ist nun mal Racing. Für das Saisonfinale auf dem Sachsenring haben wir keinen herausragenden Vorsprung aber schon eine Position, mit der wir viele Optionen haben, um die Meisterschaft zu gewinnen. Das ist unser Ziel und darauf fokussieren wir uns jetzt.“
Teamchef Veit-Valentin Vincentz pflichtet ihm bei: „Das ganze Wochenende war sehr mühevoll und kraftaufreibend. Uns hat ein bisschen Glück in die Karten gespielt und wir haben von den Fehler der Anderen profitiert. Das ist leider im Rennsport so. Wir hätten die Kämpfe lieber auf der Strecke ausgetragen, anstatt kampflos nach vorne zu fahren. Gekämpft haben wir dafür mit der Technik, die uns einige Nächte geraubt hat. Das ganze Team ist nach diesen Tagen sehr ausgepowert. Ich denke, wir haben das bestmögliche herausgeholt und sind trotz schlechterer BoP zwei saubere Rennen gefahren. Einen herzlichen Dank an das gesamte Team, BMW Motorsport und alle die dazu beigetragen haben. Ihr seid spitze! Wir haben nie aufgegeben! Quasi im “Drehzahlbegrenzer” geschraubt und immer rechtzeitig, auch wenn es eng wurde, ein perfektes Auto hingestellt! Mal wieder ganz großes Kino! Am Sachsenring werden wir es nicht einfach haben. Die Strecke liegt uns nicht sonderlich. Aber wer weiß? Am Ende kann im Rennsport alles passieren.“
Nur 14 Tage bleibt dem Team Zeit, um sich zu regenerieren und sich auf das große Finale vorzubereiten. Bereits Ende September (26.-29.09.2019) werden die Zelte auf dem Sachsenring aufgeschlagen. Dann heißt es zum letzten Mal in dieser Saison: „Fahrer, starten Sie die Motoren!“